Ein Leben für die NHW
Am 1. August 2021 feierte Simone Stock ihr 40-jähriges Jubiläum bei der NHW – Zeit für die Ausbildungsleiterin, einen Blick zurückzuwerfen. Bereits ihr Vater hatte in unserem Unternehmen gearbeitet und auch ihren Mann hat sie hier kennengelernt. Kein Wunder also, dass sich die 58-Jährige der NHW eng verbunden fühlt.
Frau Stock, wie sind Sie damals zur NHW gekommen?
Anscheinend liegt das Kaufmännische unserer Familie in den Genen. Meine Mutter war Bankkauffrau und mein Vater bei der NHW in der Buchhaltung tätig. Auch meine Schwester ist Verlagskauffrau. Die Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft – 1981 war das auch für Frauen noch die Berufsbezeichnung – war kaum bekannt und klang für mich spannender und interessanter als die damaligen "Klassiker" Bank- oder Versicherungskaufmann.
Wie ging es dann weiter für Sie?
Ich erinnere mich noch sehr gut an mein Vorstellungsgespräch. Damals saßen mir drei ältere Herren gegenüber, stellten viele Fragen und sahen mich sehr streng an. Am Ende ging dann doch alles gut. Ich fing an unserem Hauptstandort Schaumainkai an und hatte das Glück, beim hauptamtlichen Ausbilder Dieter Heller zu lernen. Nach der Ausbildung arbeitete ich zunächst als Sachbearbeiterin im Bereich Vermietung. Dort habe ich den Job gemacht, den die Kundenbetreuerinnen und -betreuer heute in den Regionalcentern machen. Danach wurde ich kaufmännisch-technische Mitarbeiterin im Verwaltungsbüro in der Frankfurter Heimatsiedlung und war dadurch auch im Außendienst tätig. So bekam ich die Wohnungen zu Gesicht, die wir vermieten. Das war sehr abwechslungsreich. 1995 wechselte ich ins Verwaltungsbüro nach Hanau und habe dort auch die Wohnungen der Stadt Gelnhausen verwaltet.
Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Tätigkeit als Ausbildungsleiterin gekommen?
Ende 2002 kam ich in den Personalbereich. Wolfgang Bundschuh, der damalige Leiter, hatte mich angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, im Bereich Personalentwicklung, Aus- und Weiterbildung zu arbeiten. Das war etwas ganz Neues für mich. Ich habe zugesagt und diesen Entschluss bis heute nicht bereut. Seit 2012 bin ich für die Ausbildung bei der NHW zuständig. Durch meine langjährige Erfahrung kann ich den Azubis gut vermitteln, um was es bei uns geht – auch wie es früher bei uns war.
Simone Stock, Jahrgang 1962, startete ihre Ausbildung 1981 bei der NHW als "Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft", wie es damals noch hieß. In Ihrer 40-jährigen Tätigkeit für das Unternehmen hat sie zahlreiche Bereiche kennengelernt, was ihr heute als Ausbildungsleiterin zugutekommt. Zunächst arbeitete Stock als Sachbearbeiterin im Bereich Vermietung. 1988 war sie als kaufmännisch-technische Mitarbeiterin im Innen- und Außendienst tät. Es folgte eine Stelle im Verwaltungsbüro in Hanau. 2002 wechselte sie in den Personalbereich. Seit 2012 leitet Stock den Bereich Ausbildung.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihren Job?
Durch das Vertrauen meiner Vorgesetzten hatte ich immer viele Freiheiten und kann allein Entscheidungen treffen. Der besondere Reiz an meiner Tätigkeit ist, dass ich mit allen Unternehmensbereichen zusammenarbeite. Ich habe oft mit den dortigen Ausbildungsbeauftragten und Führungskräften zu tun. Außerdem macht es mir Spaß, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten. Es gibt reichlich Abwechslung, denn jeder Auszubildendenjahrgang ist anders. Mich interessiert auch der Werdegang der Azubis, die ja meist im Unternehmen bleiben. Zu vielen habe ich heute noch einen engen Kontakt. Einige bilden sogar selbst aus.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Toll ist, dass ich zur Nachwuchssicherung beitragen und schauen kann, wer zu unserem Unternehmen passt. Ich setze mich für die Frauenförderung ein und habe zum Beispiel den "Girls' Day" bei der NHW durchgeführt. Dieser Aktionstag soll junge Frauen motivieren, technische und naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen. Unterstützung kam sofort von unseren Bauleiterinnen und Architektinnen, später dann noch aus dem IT-Bereich. Wir haben zudem eine Kooperation mit dem Verein zur beruflichen Förderung von Frauen, kurz VbFF. Hier geben wir jungen Müttern die Möglichkeit, in Teilzeit eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement zu machen. Das liegt mir sehr am Herzen.
Welche besonderen Erlebnisse verbinden Sie mit der NHW?
Ich mochte immer unsere Feste im größeren und kleineren Kreis. Ein besonderes Erlebnis war natürlich, als ich meinen späteren Mann traf. Ich war damals im Verwaltungsbüro in Hanau. Er begann 1996 als Schreiner in der dortigen Regiewerkstatt, ist also auch schon 25 Jahre im Unternehmen.
Gibt es Unterschiede zwischen den Auszubildenden damals und heute?
Im Grunde hat sich nicht viel verändert. Die Azubis treten inzwischen selbstbewusster auf, überschätzen sich aber auch manchmal ein wenig. Die heutige Generation akzeptiert nicht mehr alles ungefragt und hinterfragt vieles. Das finde ich gut. Unsere derzeitigen Azubis sind sehr engagiert. Bei ihnen gibt es eine hohe Bereitschaft, Aufgaben und Projekte zu übernehmen, die über die reine Ausbildung hinausgehen.
Welche Unterschiede sehen Sie in der Unternehmenskultur zwischen damals und heute?
Durch die Digitalisierung sind die Prozesse heute viel schneller und kurzlebiger geworden. Zudem findet ein permanenter Wandel statt. Früher war das Zwischenmenschliche stärker ausgeprägt, da blieb mehr Zeit, sich neben der Arbeit zu unterhalten. Heute gibt es dagegen viele Projektarbeiten über die einzelnen Hierarchieebenen hinaus. So kann ein Azubi auch mit jemanden aus der zweiten Führungsebene zusammenarbeiten und von ihr oder ihm lernen. Das finde ich gut.
Derzeit passiert ja viel Neues bei der NHW. Gibt es etwas, wo Sie besonders andocken können?
Die NHW war für mich immer schon ein innovatives Unternehmen und Vorreiter für Entwicklungen in der Wohnungswirtschaft. Im Moment finde ich die Zusammenarbeit mit Startups im Rahmen von hubitation sehr spannend. Auf den ersten Blick ist das nicht unser Kerngeschäft, trotzdem macht es Sinn. Um bestimmte Ziele zu erreichen, arbeiten auch die Wohnungsbauunternehmen enger zusammen als früher. Ein Beispiel ist die von uns ins Leben gerufene "Initiative Wohnen 2050 – klimaneutral in die Zukunft". Es freut mich auch sehr, dass unsere Azubis eine wertvolle Unterstützung beim Thema digitales Lernen sind!
Könnten Sie sich vorstellen, noch einmal etwas anderes zu machen als Ihre jetzige Tätigkeit?
Es kamen gerade erst neue Ausbildungsberufe hinzu und wir haben das duale Studium aufgezogen. Das sind spannende Entwicklungen, die ich weiter begleiten möchte und die mich erfüllen. Es gibt noch viele weitere Dinge in punkto Ausbildung, die ich gerne umsetzen würde. Ich habe auch nach 40 Jahren Berufstätigkeit bei der NHW noch viele Ideen, die ich verwirklichen möchte.
Ausbildung bei der NHW
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