Organische Stadtbaukunst vor den Toren des Taunus. Mit der Siedlung Wohnstadt Limes wuchs die Gemeinde Schwalbach Ende der 1950er Jahre in Rekordzeit von knapp 4.000 auf 15.000 Einwohner an. Die moderne Wohnsiedlung im Grünen galt als zukunftsweisend im Hinblick auf angewandte Bauverfahren, Verkehrserschließung und die Entwicklung urbaner Infrastruktur.
Baujahr | 1962 - 1973 |
Modernisierung | 1990er Jahre |
Wohnungen NHW | 3.500 Wohneinheiten |
Bewohner | rd. 10.000 |
Bauweise | Mix aus Einfamilienhäusern, mehrgeschossigen Gebäuden und Wohnhochhäusern - errichtet mit Verfahren des Fertigbaus. |
Besonderheit | Gestaltung eines neuen Stadtteils inklusive sozialer Infrastruktur mit Anbindung an den gewachsenen Schwalbacher Ortskern. |
Zentral gelegen und mit Flächen im Eigentum des Landes Hessen bot sich die Gemeinde Schwalbach in den 1950er Jahren besonders zur Schaffung von Wohnraum für das Rhein-Main-Gebiet an. Auf 77 Hektar Fläche errichtete die Nassauische Heimstätte nach den Entwürfen des Städteplaners Hans Bernhard Reichow einen neuen Stadtteil mit 3.500 Wohnungen und umfangreicher sozialer Infrastruktur von Kindertagesstätten und Schulen über Einkaufszentren und Schwimmbad bis hin zum Rat- und Bürgerhaus. Die Gestaltung orientierte sich an den Prinzipien der organischen Stadtbaukunst, die Architektur und Natur als stadtlandschaftliche Einheit betrachtet. So ist die Limesstadt nicht nur von Wald, Parks und Kleingärten eingefasst. Die einer Blattstruktur nachempfundene Siedlung wird auch im Inneren durch zahlreiche Grünflächen gegliedert. Fuß- und Radwege sind gemäß des von Reichow formulierten Konzepts der autogerechten Stadt strikt getrennt von den Straßen angelegt. Als zukunftsweisend galt die Beheizung der gesamten Siedlung durch Anschluss an ein modernes Fernheizwerk.