Der Jugendpavillon Krautgärten hat sich mit einer besonders tier- und naturfreundlichen Aktion als Machbarschaftsprojekt beworben. Die Organisation aus Mainz-Kastel veranstaltete am 7. März einen Workshop für ihre Mädchengruppe, wo junge Teilnehmerinnen selbst Insektenhotels für Wildbienen bauten.
Es handelt sich dabei um mit kleinen Löchern versehene Holzkästen, in denen die Bienen Futter und Eier ablegen. Darin können die Larven sicher und geschützt schlüpfen. Die Hotels waren nur so groß, dass sie sich am heimischen Balkon aufhängen lassen. Dass sie Wildbienen anlocken, ist für Kinder und Eltern nicht gefährlich, da sie im Gegensatz zur Honigbiene nicht stechen.
Den Anstoß zu dieser Idee gab die NHW selbst: Die Marketingkampagne „Mein Zuhause braucht…“ des NHW-Sozialmanagement wurde 2021 ins Rollen gebracht und fördert Kinder- und Jugendeinrichtungen, die sich mit den Themen Natur-, Umwelt- und Tierschutz beschäftigen. In der Vergangenheit wurde dadurch den Mädels aus Mainz-Kastel ein Nachmittag auf dem Reiterhof ermöglicht, inklusive Geländeausritt. Nun stand ein sehr viel kleineres, aber dafür umso fleißigeres Tier im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Begleitet wurde der Nachmittag rund um die Biene von der Biologin und Naturpädagogin Dr. Caroline Dreesmann. Sie sorgte zunächst für den inhaltlichen Input über das vielleicht wichtigste Insekt unseres Ökosystems. In der zweiten Hälfte des Workshops erklärte sie den jungen Teilnehmerinnen, wie so ein Bienenhotel am besten aufgebaut ist, damit sie sich darin auch wohl genug fühlen, um ihre Larven abzulegen. Getreu dem Motto „Selbst ist die heranwachsende Frau“ durfte Jede ihr eigenes kleines Bienenhotel bauen. Dafür wurde die Gruppe mit Akkuschrauber, Feile, Hammer etc. ausgestattet. „Die Mädchen haben komplett selbstständig gearbeitet und sich gegenseitig unterstützt. Wie sich herausgestellt hat, sind viele von ihnen handwerklich sehr begabt“ so Carmen Neumann-Hofmann vom NHW-Sozialmanagement.
Das Ziel der Marketingkampagne ist es, jungen Menschen zu zeigen, dass auch sie in der Lage sind, etwas zu bewegen das einem größeren Zweck dient. Gerade für Kinder, die in urbanen Räumen aufwachsen, ist es wichtig, dass sie in Berührung mit Natur und der Tierwelt kommen. Wenn sie ihre selbstgebauten Bienenhotels zuhause aufhängen, können sie täglich beobachten, wie die Wildbienen dort ein- und ausziehen – somit leisten sie einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. An dem Workshop konnten Mädels ab 6 Jahren teilnehmen. „Trotz Wind und Kälte an dem Tag haben alle emsig gewerkelt und es hat sich eine tolle Gruppendynamik entwickelt“, so Neumann-Hofmann.