Für ein sportliches Machbarschaftsprojekt in Dreieich hat sich Maxim Kuznetsov von der Sprendlinger Turngemeinde 1848 beworben. Seit 2017 arbeitet er mit seinen Vereinskollegen Julian Schäfer und Laszlo Boroffka an der Entwicklung eines Trainingsparks für Parkour-Athleten. Gemeinsam mit einem Planungsbüro und erfahrenen Anhängern der Trendsportart haben sie einen Entwurf entwickelt, welcher insgesamt 150.000 Euro kostet. Unterstützung kommt vom Jugendparlament der Stadt und einer Bürgerinitiative.
Parkour ist eine moderne Sportart, die im Frankfurter Raum eine starke Fan-Gemeinde gefunden hat. Auch in kleineren Städten wie Dreieich gibt es immer mehr Kinder und Jugendliche, denen kein Hindernis zu hoch oder kompliziert ist, um von A nach B zu gelangen. Genau darum geht es beim Parkour: Eine Strecke möglichst geschickt und schnell überwinden. Damit knüpft die Sportart an die Ursprünge des Turnens an.
Der Vorteil ist, dass es keinerlei kostspielige Ausrüstung oder Sportgeräte braucht, um Parkour zu trainieren. „Nur die Schuhe werden in Mitleidenschaft gezogen“ merkt Maxim Kuznetsov an. Deshalb ist das Hobby für Kinder und Jugendliche aus jeder Einkommensschicht zugänglich. Aber auch der soziale Faktor spielt eine Rolle in der breitgefächerten Anhängerschaft. „Dieser Sport ist so beliebt, weil er nicht vom Konkurrenzkampf lebt, sondern von der gegenseitigen Unterstützung. Es handelt sich mittlerweile fast um eine eigene Subkultur, die vergleichbar mit der Skater-Community ist“ erzählt Kuznetsov weiter.
Mit dem Machbarschaftsprojekt möchte der Initiator den jungen Dreieichern einen Ort für Gemeinschaft und Sporttreiben an der frischen Luft bieten. „Jeder kann mitmachen, es gibt keine Grenzen, kein strenges Regelwerk. Außerdem verbringen die Jugendlichen so weniger Zeit vor dem Bildschirm“ sagt Kuznetsov. Zur Parkour-Gemeinde in Dreieich zählt er mittlerweile über 200 Personen zwischen 6 und 25 Jahren.