"Von Bewohnern, für Bewohner". Nach dieser Devise möchte der Nachbarschaftstreff "Treff 3" in Langen ein monatliches Frühstück für Jung und Alt ins Leben rufen. Mit dieser Idee bewarb sich Initiatorin Carda Schübelin als Machbarschaftsprojekt. Die Idee: Jeden ersten Donnerstag im Monat trifft sich die Nachbarschaft für zwei Stunden zum gemeinsamen Frühstück. Eingeladen sind nicht nur Bewohner:innen der NHW-Liegenschaft in Langen, sondern aus der gesamten Umgebung. Gerade für Alleinstehende und Ältere könnte das eine gute Möglichkeit für Austausch und gegenseitiges Kennenlernen sein.
Die Gründerin des Treffs, Carda Schübelin, hat die pädagogische Leitung der Koordinationsstelle Jugendarbeit in Langen inne. Sie arbeitet im Jugendzentrum (JUZ Langen) und macht aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit in Langens Stadtteilen. Die Idee zur Gründung eines Nachbarschaftstreffs ist bereits vor Corona geboren worden. Immer wieder bekam sie das Feedback, dass die Langener sich gemeinschaftliche Aktionen in der Wohngegend wünschen. "Mit dem Frühstück soll der Stein ins Rollen gebracht werden. Wenn sich die Nachbarn regelmäßig austauschen können, kommen bestimmt sehr viele gute und umsetzbare Ideen zustande" sagt Schübelin. Leider hat die Pandemie bisher dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seit April findet das Nachbarschaftsfrühstück nun statt und zählte beim zweiten Termin Anfang Mai bereits 20 Teilnehmende. Das nächste Frühstück findet am 2. Juni statt und, so das Wetter hält, werden die Tische und Bänke draußen aufgebaut.
Ziel der monatlichen Zusammenkunft ist die Bildung einer aktiven, mitbestimmenden und sich gegenseitig unterstützenden Nachbarschaft. Anfangs werden Pädagogen von der Koordinationsstelle Jugendarbeit die Organisation übernehmen, doch Carda Schübelin wünscht sich, dass nach und nach freiwillige Helfer:innen aus dem Quartier das Ganze selbstständig weitertragen. Auch den "Treff 3" würde sie gerne komplett in die Hände der Nachbarschaft geben. "Als Pädagogen geben wir gerne Impulse, aber letztendlich kann ein starker Gemeinschaftssinn nur durch das eigene Engagement organisch wachsen."
Die NHW hat dieses Machbarschaftsprojekt mit einer Spende von 1000 Euro unterstützt. Mit dem Geld wurden vier Bierzeltgarnituren, zwei Stehtische und ein großer Pavillon gekauft. Diese kommen nicht nur zum Frühstück, sondern auch bei anderen Gelegenheiten zum Einsatz – etwa beim Nachbarschaftsfest am "Treff 3", bei dem mehr als 100 Nachbar:innen dabei waren.