In 2007 erhielt Neu-Anspach als eine der jüngsten Kommunen Deutschlands die Stadtrechte zuerkannt.
Was heute in zahlreichen interkommunalen Partnerschaften gängige Praxis ist, war in den 1960er und 70er Jahren noch eine Besonderheit. Die nordwestlich von Frankfurt gelegenen Gemeinden Anspach, Hausen-Arnsbach, Rod am Berg und Westerfeld schlossen sich im Vorfeld der kommunalen Gebietsreform zur heutigen Stadt Neu-Anspach zusammen. Anreiz war das Potenzial, das die gemeinsame Erschließung neuer Wohngebiete sowie die Ansiedlung von Gewerbe und Versorgungseinrichtungen für die Zukunft des Standorts boten. Mit einem von der Nassauischen Heimstätte umgesetzten Konzept zur Stadt- und Gewerbeflächenentwicklung schuf Neu-Anspach Arbeitsplätze und Wohnraum für 15.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Ein neues Ortszentrum und ein neues Rathaus
Ab Mitte der 1970er Jahre unterstützte die Nassauische Heimstätte den Gemeindeverbund bei der Erschließung von Baugrund und der Grundstücksvergabe an private Bauherrn. So entstanden vier, von individueller Architektur geprägte Wohngebiete in meist zwei- bis dreigeschossiger, maximal viergeschossiger Bauweise.Ergänzend führte die Entwicklung zweier Gewerbegebiete zur Ansiedlung von rund 100 kleineren und mittelständischen Unternehmen am Standort. Wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung vom Gemeindeverbund zur Stadt war zudem die Gestaltung einer neuen, gemeinsamen Ortsmitte zwischen den heutigen Stadtteilen: Dazu zählt das im Rahmen der Entwicklungsmaßnahme erbaute Bürgerhaus, das eine wichtige Funktion im kulturellen wie sozialen Leben übernimmt, ebenso wie das in der Nachbarschaft entstandene Jugendhaus und die modern gestaltete Stadtbücherei. Als eines der letzten Bauprojekte wurde in den 2010er Jahren das Neu-Anspacher Rathaus als neuer Verwaltungssitz der Kommune realisiert.