Zu den großen Kasseler Siedlungsprojekten der Nachkriegszeit gehört der Bau der Wohnstadt Waldau in den 1960er und 1970er Jahren. Die NHW hält heute gut 600 der insgesamt 2.000 Wohnungen in ihrem Bestand und hat diese in den letzten Jahren aufwändig modernisiert.
Baujahr | 1967 - 1972 |
Modernisierung | 2007 - 2015 |
Wohnungen NHW | 607 (Siedlung gesamt 2.000) |
Bewohner | rd. 1.200 |
Bauweise | zu Wohnhöfen gruppierte drei- und viergeschossige Zeilenbauten, ergänzt durch sieben acht- und zwei zwölfgeschossige Gebäude |
Besonderheit | Großprojekt des Sozialen Wohnungsbaus |
Durch den Bau der Wohnstadt Waldau entstand südöstlich der Kasseler Innenstadt ein neuer Stadtteil für rund 7.000 Bewohnerinnen und Bewohner. Die moderne, mit Fertigbauteilen errichtete Siedlung mit rund 2.000 Sozialwohnungen sollte den in den 1960er Jahren immer noch angespannten Wohnungsmarkt entlasten. Viele Familien, die in Folge von Kriegsschäden ihre Wohnung verloren hatten, gehörten zu den Mietern der ersten Stunde.
Die Grundstruktur der Wohnstadt Waldau besteht aus Wohnhöfen, die von jeweils drei der drei- und viergeschossigen Zeilenbauten gebildet und durch acht- und zwölfgeschossige Wohngebäude ergänzt werden. Zwischen den Gebäuden ließen die Planer großzügige Abstände für Grünflächen, die jedoch in den Anfangsjahren wenig einladend gestaltet waren. Dies wurde in den 1980er und 1990er Jahren nachgeholt, als sämtliche Erdgeschosswohnungen mit Mietergärten ausgestattet und die Freiflächen durch Aufenthaltsmöglichkeiten und Spielplätze aufgewertet wurden. Zwischen 2007 und 2015 investierte die NHW zudem 17 Millionen Euro in die energetische Modenisierung ihres Wohnungsbestands. Heute gilt die Wohnstadt Waldau auch aufgrund ihrer Nähe zum ehemaligen Gelände der Bundesgartenschau mit seinem hohen Freizeitwert als gleichermaßen attraktive wie bezahlbare Wohnlage. Das Sozialmanagement der NHW engagiert sich mit vielfältigen Aktivitäten, insbesondere für Kinder und Jugendliche, für den nachbarschaftlichen Zusammenhalt vor Ort.