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Beispiel für eine erfolgreiche Konversion einer Militäreinrichtung ist das ehemalige Gelände der Rüstungsfirmen WASAG und DAG im Herrenwald bei Allendorf im Landkreis Marburg. Während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten rund 20.000 Menschen, überwiegend Zwangsarbeiter, in den beiden Sprengstofffabriken. Aus Gründen der Tarnung waren diese im Wald errichtet worden. Nach dem Krieg lebten in den noch erhaltenen Baracken und Notunterkünften zahlreiche Geflüchtete. Zugleich boten die Demontagemaßnahmen rund 1.200 Heimatvertriebenen Arbeit. In den 1950er Jahren setzte in Allendorf eine rege Neubautätigkeit ein und es entstanden zahlreiche neue Wohngebiete. Die Hessische Heimstätte hatte hieran großen Anteil und errichtete im Auftrag der gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft „Herrenwald“ auf dem ehemaligen rund 600 Hektar großen Werksgelände bis 1952 etwa 250 Wohneinheiten in eineinhalb bis dreigeschossigen Häusern. Da die Grundstücke zum Teil stark mit den Chemikalien-Rückständen der ehemaligen Rüstungsbetriebe belastet waren, wurde das Gelände zwischen 1991 und 2006 flächendeckend saniert.

 

Baujahr 1952
Modernisierung1991-2006
Wohnungen Wohnstadt250
Bewohnerk.A.
Bauweiseeineinhalb und
dreigeschossige Gebäude
BesonderheitWaldnahe Lage