Ein Zuhause direkt an der Autobahn A 66 schuf die Nassauische Heimstätte zu Beginn der 1970er Jahre mit dem Bau der Papageiensiedlung. Der schallgeschützte Gebäuderiegel sollte die benachbarte Unterliederbacher Siedlung Engelsruhe gegen den zunehmenden Verkehr abschirmen.
Baujahr | 19xx - 1974 |
Modernisierung | 2005 - 2012/14 |
Wohnungen NHW | 286 Wohneinheiten |
Bewohner | rd. 800 |
Bauweise | Gebäuderiegel von 350 Metern Gesamtlänge, ausgeführt in Stahlbeton-Großtafelbauweise, bestehend aus acht schallgeschützten, sieben- und achtgeschossigen Einzelhäusern sowie einem Parkhaus. |
Besonderheit | Spezielle Ausführung als schallgeschützte Gebäude aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Autobahn A 66. |
Wenn die Bewohnerinnen und Bewohner der Papageiensiedlung zu ihren Küchenfenstern hinausschauen, fällt ihr Blick zunächst auf die achtspurige Autobahn A 66 bevor sich die Aussicht zum Taunus hin öffnet. In den Wohnungen ist vom vorbeibrausenden Verkehr dank spezieller Schallschutzkastenfenster mit Schutzfaktoren von 40 bis 45 Dezibel kaum etwas zu hören. Die Wohnräume mit ihren roten und gelben Balkonen – Erinnerung an die einst farbig gestaltete Fassade der Papageiensiedlung – sind nach Süden zur angrenzenden Siedlung Engelsruhe ausgerichtet. In den autobegeisterten 1970er Jahren galt die von Bund, Land und Stadt Frankfurt finanzierte Siedlung als Modellprojekt zur Erschließung stark frequentierter Verkehrslagen. Später litt die Papageiensiedlung mit ihren 286 geförderten Wohnungen unter zunehmender Mieter-Fluktuation und einer Verschlechterung ihres Rufs. Dieser Trend konnte durch eine Aufwertung des Wohnumfelds im Zuge der Aufnahme in das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt (1999-2012) gestoppt werden. Seit 2013 ist die Siedlung Teil des Frankfurter Programms Aktive Nachbarschaft, das die Bewohnerinnen und Bewohner zu verschiedensten sozialen und kulturellen Angeboten sowie aktiver Teilhabe einlädt.