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Zwischen 1938 bis 1941 entstand im Landkreis Hersfeld-Rotenburg die Großsiedlung Cornberg. Die für die Berg- und Hüttenarbeiter des Kupferschieferbergbaus angelegte Siedlung wurde als Kleinstadt konzipiert und beherbergte bis 1945 rund 5.000 Menschen aus 20 Nationen, darunter auch viele Zwangsarbeiter. Zu den Planern gehörten zwei Architekten der Hessischen Heimstätte. Das Zentrum mit einem Marktplatz wurde um das namensgebende Kloster Cornberg angelegt. Insgesamt sollte die Siedlung 120 Mietwohnungen in Vierfamilienhäusern, 560 Volkswohnungen und 120 Kleinsiedlungshäuser umfassen. Aufgrund der Kriegsereignisse konnten bis 1941 jedoch nur 386 Wohnungen realisiert werden. Nach dem Krieg verblieben der Hessischen Heimstätte 18 Häuser mit 78 Wohnungen, die in den 1980er Jahren umfangreich saniert wurden. Heute zählt die idyllisch am Oberlauf der Sontra gelegene Gemeinde Cornberg, zu der noch die Ortsteile Königswald und Rockensüß gehören, knapp 1.500 Einwohner. Das Kloster ist inzwischen eine Museums- und Veranstaltungsstätte. Auch für Wanderer und Radfahrer bieten sich vor Ort vielfältige Freizeitmöglichkeiten wie zum Beispiel in dem nahe gelegenen Naturschutzgebiet bei Rockensüß.

 

Baujahr 1938
Modernisierung1983 bis 1987
Wohnungen NHW78 von insgesamt 800
Bewohner1500 (gesamt)
BauweiseZweigeschossige Massivbauten im Fachwerkstil
mit Satteldach sowie eingeschossige Reihenhäuser
BesonderheitSiedlung in Form einer Kleinstadt