Die Fieseler-Siedlung wurde zwischen 1935 und 1938 als Werkssiedlung für Arbeiter der „Fieseler Flugzeugwerke“ unter der Trägerschaft der Hessischen Heimstätte (Vorgängerunternehmen der Wohnstadt) errichtet. Der Siedlungstyp der Deutschen Heimstättenbewegung ermöglichte Gartenbau und Kleintierhaltung. Die Siedlung verläuft südlich der Ochshäuser Straße im Kasseler Südwesten. Von 1935 bis 1938 wurden in drei Bauabschnitten 286 Häuser mit insgesamt 484 Wohnungen erbaut. Ab 1938 folgte nördlich der Ochshäuser Straße die sogenannte Städtische Siedlung mit 462 „Volkswohnungen“. Beide Siedlungen markieren einen Wendepunkt in der Siedlungspolitik der 1930er Jahre. Aufgrund der Abhängigkeit von der Kriegswirtschaft wurde der Bau von Kleinsiedlungen und Eigenheimen zugunsten größerer Gebäude mit Mietwohnungen aufgegeben. Nach dem Krieg verschmolzen beide Areale zur “Forstfeld-Siedlung”. Seit 1957 ist Forstfeld ein eigener Stadtteil mit insgesamt vier Siedlungsvierteln. Dort findet man heute sowohl 1- und 2-Familienhäuser auf größeren Grundstücken als auch mehrgeschossigen Mietwohnungsbau. Kleinere öffentliche Grünflächen gibt es im Zentrum am Forstbachweg und rund um die Seniorenwohnanlage Lindenberg.
Baujahr | 1935 |
Modernisierung | Fortlaufend |
Wohnungen NHW | 866 Wohneinheiten |
Bewohner | rd. 11.700 |
Bauweise | 4-geschossige Wohngebäude, 36 Ein- und 135 Zweifamilienhäuser |
Besonderheit | Siedlungstyp der Heimstättenbewegung mit angeschlossenen Gärten |