Zwischen 1953 und 1961 errichtete die Nassauische Heimstätte in Offenbach die nach dem ersten Hessischen Staatspräsidenten benannte Carl-Ulrich-Siedlung.
Baujahr | 1953-1961 |
Modernisierung | 1999-2003 |
Wohnungen NHW | 537 von insgesamt 697 |
Bewohner | Rund 3.700 |
Bauweise | 6 sechsgeschossige Punkthäuser, 3 Y-Häuser, 12 fünfgeschossige Zeilenbauten sowie zahlreiche Einfamilienhäuser |
Besonderheit | Kunstvoll gestaltete Freiflächen |
Es war das erste zusammenhängende Viertel, das nach dem Zweiten Weltkrieg in der südhessischen Großstadt gebaut wurde, um die damals vorherrschende Wohnungsnot zu bekämpfen. Auf dem rund 48 Hektar großen Gelände östlich der Waldstraße entstanden sechs Punkthäuser, drei Y-Häuser, 12 Zeilenbauten sowie ein Laubenganghaus, dessen Vorbild die Pawlatschen Häuser in Wien waren. Zudem bauten Privateigentümer dort zahlreiche Reihen- und Zweifamilienhäuschen. Die Straßen der Carl-Ulrich-Siedlung wurden nach den Herkunftsorten der großen Anzahl von Vertriebenen benannt, die dort eine neue Heimat fanden. Da deren Frauen stets ein Kopftuch trugen, wurde die Siedlung auch "Kopftuchsiedlung" genannt. Zwischen 1999 und 2003 fand eine umfangreiche Modernisierung statt. Dabei erhielten die sechsstöckigen Punkthäuser Panoramaaufzüge. Zudem wurden die Außenanlagen erneuert und mit Skulpturen verschönert. 2019 wurde die Carl-Ulrich-Siedlung zu einem eigenen Stadtteil ernannt.