1959 schrieb die Stadt Wiesbaden für die geplante Siedlung Biebrich-Parkfeld einen Wettbewerb aus, bei dem sich der bekannte Architekt und Stadtplaner Ernst May durchsetzen konnte. Aufgrund schwieriger Grundstücksverhandlungen dauerte es jedoch bis Anfang der 1970er Jahre, bis mit dem Bau der Wohnsiedlung begonnen werden konnte. Bei der Bebauung des rund 32 Hektar großen Geländes wurde zur Durchmischung der Bevölkerungsstruktur auf eine abwechslungsreiche Architektur Wert gelegt. So stehen sich heute Ensembles von Mehrfamilienhausblöcken Reihen- und Einfamilienhäusern sowie klassischen Plattenbauten gegenüber. Im nördlichen Bereich wurde ein Versorgungszentrum mit Einkaufsmöglichkeiten sowie Schulen und einer Kirche errichtet, das durch seine Hochhausbauten bis heute weithin sichtbar ist. Zu den weiteren typischen Merkmalen der Siedlung zählen drei parallel von West nach Ost verlaufende Straßen, die nahezu identisch gestaltet wurden. Eine weitere Besonderheit sind die vielen Grünbereiche. Dafür wurde der Biebricher Schlosspark als Naherholungsbereich erweitert und es gibt einen großzügig angelegten Abenteuerspielplatz im nördlichen Teil sowie eine Schrebergartenanlage in der Mitte der Wohnsiedlung. Beliebt sind auch die zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen, zu denen u. a. ein Kulturfest, ein internationales Reitturnier im Schlosspark und eine Biogartenmesse in der dortigen Orangerie gehören.
Baujahr | Anfang 1970er Jahre |
Modernisierung | 2020 - 2022 |
Wohnungen NHW | ca. 420 |
Bewohner | k.A. |
Bauweise | Zeilen- und Plattenbauten, Punkthochhäuser |
Besonderheit | Großzügig angelegte Grünbereiche inklusive Schlosspark und Schrebergartenanlagen sowie zahlreiche kulturelle Veranstaltungen |